Im Jahre 1905 hat die Firma Schott & Genossen Jena das Sägewerk, einschließlich Kistenfabrik, gebaut und 1915 an Otto Rothe verkauft.
Die Otto Rothe OHG übernahm die volle Belieferung der Fa. Schott und Genossen mit Kisten. Durch die Produktionserweiterung wurden nicht nur Bretter für Kisten, sondern auch Bahnschwellen, Bohlen, Kanthölzer sowie Hobelware hergestellt. Selbst eine Dämpfe zur Holzveredelung stand zur Verfügung.
Die beiden Sägegatter wurden mit Dampf angetrieben, der mit einer Lokomobile durch Verbrennung eigener Späne und Spreißel erzeugt wurde.
Nach Ottos Tod übernahm der Sohn Erich Rothe im Jahre 1950 die Firma, die bereits 1955 durch den Zusammenschluß mit dem VEB Jenaer Glaswerk Schott & Genossen zu einem Betrieb mit staatlicher Beteiligung wurde. Aus Rentabilitätsgründen wurde die Kistenfabrik geschlossen und die Produktion von Rundstäben eingeführt. Das Sägewerk produzierte unverändert weiter. Die Rundstabproduktion wurde 1964 wieder eingestellt und die Herstellung von Parkettmontageplatten begonnen.
1972 wurde Erich Rothe enteignet, die Firma ging in Volkseigentum über. Der VEB Parkettplatten Tannroda war weiterhin Hersteller von Schnittholz sowie Parkettmontageplatten und hatte 55 Mitarbeiter.
Am 01.08.1979 wurde die Firma als Betriebsteil 2 in den VEB Ausbau Weimar aufgenommen, der wiederum zum VEB Wohnungsbaukombinat Erfurt gehörte.
Die Betriebsteile des VEB Ausbau Weimar wurden mit Wirkung vom 01.06.1990 wieder in ihre Eigenständigkeit zurückgeführt. Der Nachkomme von Erich Rothe hat keinen Rücküberführungsantrag gestellt. Im nunmehr treuhandgeleiteten Sägewerk wurde die Firma Holz GmbH Tannroda gegründet. Die Parkettproduktion wurde noch 1990 eingestellt. Im Sägewerk verblieben bis heute 10 Arbeitskräfte.
Am 01.05.1993 wurde das Sägewerk seitens der Treuhand an die Theodor Herbert GmbH & Co.KG Motten verkauft. Das Sägewerk blieb als eigenständiger Betrieb erhalten und wurde komplett modernisiert.
Die Investitionssumme von 2,5 Mio. DM sorgte für technische Erneuerungen, die die schwere körperliche Arbeit wesentlich einschränkte. Nunmehr wird im Werk vorwiegend Bauholz produziert. Ein Ausstellungsbereich für den Verkauf von Paneelen und Profilholz entstand.
Im Jahre 2005 wurde in eine neue Hackschnitzelheizung mit angeschlossener Trockenkammer investiert. Seit diesem Zeitpunkt können wir unseren Kunden das gesamte Bau- und Schnittholzsortiment auch technisch getrocknet anbieten.
Im Jahre 2013 sind weitere Investitionen in eine Zuschnittsäge und Hobelmaschine getätigt worden. Ebenfalls wurde eine überdachte Lagerhalle gebaut.